Suchmaschinen werden sicher am häufigsten genutzt, um sich im Web zu orientieren. Neben den bekannten Datensammlern wie Google, MSN oder Yahoo gibt es durchaus Alternativen.

Alternativen Suchmaschinen bieten eine andere Sicht auf das Web und die Ergebnisse unter­scheiden sich teilweise von Google. Man sollte bei der Beurteilung der Ergebnisse bedenken, dass auch Google nicht die reine, vollständige Wahrheit bieten kann, sondern nur seine Sicht auf das Internet.

Suchmaschinen mit eigenem Index

Es ist nicht einfach, eine Suchmaschine aufzubauen, die die Privatsphäre der Nutzer respektiert, einen umfangreichen Index zur Verfügung stellt und gute Ergebnisse liefert.
  1. DuckDuckGo.com ist eine privacyfreundliche Suchmaschine. Es gibt eine Java­script-freien Lite-Version, aber die Ergebnisse der Javascript Version sind irgendwie besser. Neben der eigentlichen Suche bietet DuckDuckGo viele nette Erweiterungen. Das Suchfeld kann als Taschenrechner genutzt werden oder zum Umrechnen von Einheiten, Fragen nach dem Wetter können beantwortet werden (in englisch: "weather").... Eine Übersicht bieten die Goodies und Tech Goodies.
  2. Qwant.com definiert sich selbst nicht als Suchmaschine sondern als (europäische) Entdeckungs­maschine. Es gibt wie bei DuckDuckGo eine Javascript-freie Lite Version, aber die Suchergebnisse sind mit Freigabe von Javascript und Cookies deutlich besser. Die Bildersuche von Qwant gefällt mir, funktioniert mit sicheren SSL-Einstellungen.
  3. Das Open Directory (en) oder Open Directory (de) ist ein Katalog, der von Freiwilligen gepflegt wird. Man kann die Suche auf Kategrien eingrenzen und erhält übersichtliche Ergebnislisten.

Meta-Suchmaschinen

Meta-Suchmaschinen leiten die Suchanfrage an mehrere Suchdienste weiter. Sie sammeln die Ergebnisse ein und sortieren sie neu.

Weitere Alternativen

Peer-2-Peer Suchmaschine

Yacy ist eine zensurresistente Peer-2-Peer Suchmaschine. Jeder kann sich am Aufbau des Index beteiligen und die Software von yacy.net auf seinem Rechner installieren.

Die Software ist in Java geschrieben, benötigt also eine Java-Runtime (JRE), die es für WINDOWS bei Oracle.com gibt. Linuxer können das Paket default-jre mit der Softwareverwaltung installieren. Danach holt man sich die Yacy-Software von der Website des Projektes und startet den Installer - fertig.

Für Debian, Ubuntu und Mint bietet das Projekt ein Repository mit fertigen Paketen.

Nach dem Start von Yacy kann man im sich öffnenden Bowserfenster die Basiskonfiguration anpassen und los gehts. Die Suchseite ist im Browser unter http://localhost:8090 erreichbar.

Die Beantwortung der Suchanfragen dauert mit 5-10sec ungewohnt lange. Außerdem muss Javascript für http://localhost freigegeben werden, damit die Ergebisseite sauber dargestellt wird. Mit den Topwords unter den Ergebnissen kann man die Suchanfrage zu präzisieren.
Lizenz: Public Domain